Eine 30 Jahre alte Gasheizung verschwendet fast die Hälfte der eingesetzten
Energie. Weil es keine witterungsgeführte Regelung gibt, gehen allein zwölf Prozent verloren. Schlecht gedämmte Rohrleitungen sind für acht Prozent Energieverlust verantwortlich. Die
Bereitschaftsverluste des Gaskessels haben einen Anteil von sieben Prozent. Zusätzlich gehen etwa zehn Prozent der Energie ungenutzt als Abgasverlust verloren. Auch der Brennwerteffekt wird nicht
genutzt, womit elf Prozent Einsparung zu erreichen wären. Das allein zeigt: Mit einer neuen Gasheizung kann viel Energie und damit Geld eingespart werden.
Gasheizung mit Brennwerttechnik: Energie optimal
nutzen
Aktueller Stand der Technik ist eine Gasheizung mit Brennwerttechnik. Schaffen
Hausbesitzer eine Gas-Brennwertheizung an und dämmen die Rohrleitungen der Heizung, profitieren sie schon von einer Heizkosteneinsparung in Höhe von 30 Prozent. In Kombination
mit Solarthermie sind sogar 50 Prozent Ersparnis drin. Diese hohe
Energieeinsparung liegt in der Funktionsweise der Brennwerttechnik begründet: Bei der Verbrennung von Gas entsteht außer Wärme auch Wasserdampf. Gasheizungen mit Brennwerttechnik machen sich das
zunutze. Die im Abgas enthaltene Wärme wird genutzt und auch die bei der Kondensation des Wasserdampfes freigesetzte latente Wärme wird dem Heizsystem wieder zugeführt. Weiterer Einspareffekt:
Die Heizung arbeitet modulierend, das heißt sie lässt sich flexibel an den jeweiligen Wärmebedarf anpassen und auch hohe Vorlauftemperaturen sind nicht erforderlich.
Erforderlich ist allerdings meistens eine Schornsteinsanierung, wenn die Gas-Brennwertheizung installiert wird. Damit das
entstehende Kondenswasser den Schornstein nicht schädigt, wird ein Kunststoff- oder Edelstahlrohr eingezogen.
Sparen im Team: Gas-Brennwertheizung plus Solarthermie
Moderne Gas-Brennwertheizungen lassen sich ideal mit Solarthermie kombinieren.
Schon eine Kollektorfläche von fünf Quadratmetern reicht aus, um den jährlichen Warmwasserbedarf eines Vier-Personen-Haushaltes zu 60 Prozent zu decken. Soll die Solarthermie-Anlage auch die
Heizung unterstützen, ist eine zwei bis 2,5-fach größere Kollektorfläche notwendig. Damit lassen sich dann nochmal zwischen zehn und 15 Prozent Gas einsparen.
Kosten für die neue Gasheizung
Wenn Hausbesitzer ihre alte Gasheizung gegen eine Gas-Brennwertheizung
austauschen, müssen Sie mit Kosten zwischen 3.000 und 4.000 Euro rechnen. Dazu kommen dann noch die Kosten für den Einbau der neuen Heizung. Die Schornsteinsanierung (Einziehen eines
Edelstahlrohrs) schlägt je nach Rohrlänge mit Kosten zwischen 600 und 1.200 Euro zu Buche. Soll zusätzlich eine Solarthermie-Anlage installiert werden, summieren sich die Kosten schnell auf
10.000 bis 15.000 Euro. Deshalb sollten Hausbesitzer unbedingt Fördermittel
für die neue Gasheizung nutzen, um die Investitionskosten zu drücken.